Und langsam verbleichen wir, wie Schatten in der Sonne.

Was sind wir wirklich?

Schatten bestehen aus nichts. Aber bestehen wir auch aus nichts? Wenn man unserem Physiklehrer Glauben schenkt - und ich denke, das sollte man, denn schließlich ist er Lehrer - dann besteht alles aus Atomen. Alles. Aus winzig kleinen Atomen, die größtenteils auch aus nichts bestehen. Sind wir das nichts? Oder sind wir doch etwas?
Woraus besteht dann die Welt? Wenn doch alles aus atomaren Teilchen entstanden ist, ist nichts nichts. Wir sind alle nichts. Farbiges nichts. Oder doch schwarzes?

Wer weiß schon Antworten, auf das, was niemand weiß. 

Niemand weiß was. Niemand weiß nichts.
Weiß niemand dann etwas?
Wenn er nichts weiß?
Das ist die Frage.
Niemand weiß nichts, niemand weiß etwas. Etwas. Erinnert mich irgendwie an etwas unmenschliches. Etwas. Etwas. Sagt man sonst nicht Mensch?
Diese Bilder hier, bestehen alle aus nichts? Aus nichts, als etwas, was nichts ist?
Keiner weiß Etwas.
Was, wenn wir doch aus mehr bestehen, als aus nichts? Aus etwas?
Etwas menschliches, stabiles, nicht aus nichts?
Atome, so lernt man in Physik, sind ganz kleine, für das Auge unsichtbare Teilchen, die aus nichts bestehen, als aus einem Atomkern.
Aber sind wir dann nicht auch Atomkerne? Atome? Atome. Klingt gefährlich. Wir sind gefährlich. Gefährliches nichts.  Dann ist wirklich nichts nichts? Gefährliches nichts?
Wieso sind wir nichts? Ist das Universum denn auch nichts? Oder sind wir etwas, was nicht existiert? Was wir uns nur einbilden? Was wir nicht sehen können? Oder wollen? 
Niemand weiß darauf Antworten, nicht mal Herr Neunmalklug von Physiklehrer. 

Wollen wir nicht wissen, wer wir sind? Was wir sind?

Vielleicht sind wir ja etwas. Nicht Etwas gefährliches, nicht nichts, sondern etwas. Etwas Gutes.

Bisher sind wir nichts Gutes. Wir machen unsere eigene Welt kaputt. 

Wir zerstören uns selber. Nur um uns für einen kurzen Augenblick besser zu machen. Das wir sagen können "Wir sind Etwas.".  Und nicht nichts. Doch ist es das, was wir wollen? Etwas zu sein, was gefährlich ist, nur um besser zu sein? Besser als was, überhaupt? Besser als das Nichts?

Trotzdem machen wir immer weiter, sind immer gieriger. Gierig nach was. Gierig nach dem Gedanken, doch etwas zu sein?